Alles nur in meinem Kopf

Lightbulb

Der Geist ist ein Baustein der Trinität Körper-Seele-Geist. Er ist, so wie die Seele, unsichtbar.

Alles, was unsichtbar ist, bekommen wir nur schwer zu fassen. Auch ist es schwierig, Unsichtbares zu definieren. Und so ist es mit dem Wort „Geist“.

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Was das Wort „Geist“ betrifft, so gibt es keine einheitliche Definition. In dem bunten Blumenstrauß von „Geist“ finden wir Begriffe wie mental, kognitiv, Gedanken, Denkvermögen, Verstand, Vernunft, Intellekt, Bewusstsein, Psyche und so vieles mehr. Wir müssen also immer genauer hinschauen, um zu erkennen, was gemeint ist.

„Bewahre dir in allen Dingen die Freiheit des Geistes und sieh zu, wohin er dich führt.“

Augustinus

Im Englischen gibt es mehrere Begriffe für das Wort Geist: Spirit, im Sinne von heiligem Geist, und Mind, der denkende Geist. Wenn wir von Körper und Geist reden, dann meinen wir Body und Mind. Na ja, und dann ist da noch das Wesen, das um Mitternacht sein Unwesen treibt, der Ghost.

Im Deutschen ist es ganz ähnlich. Geist kann zum einen der Heilige Geist sein, der Geist Gottes, den wir aus der Trinität Vater, Sohn und Heiliger Geist kennen. Das Wort Ghost kennen wir auch als Gespenst … wenn es mal wieder spukt.

Jedoch verstehen wir unter dem Wort Geist vorrangig den denkenden Geist, unser Denkvermögen, unseren Verstand, unseren Intellekt. Der Mensch hat geistige Fähigkeiten, wir nennen sie auch kognitive Fähigkeiten, wobei kognitiv grob gesagt alles beinhaltet, was das Denken betrifft.

Denken ist eine besonders schöne Fähigkeit des Menschen, die ihn von allen anderen Lebewesen unterscheidet. Menschen denken unterschiedlich, denn jeder Mensch kommt mit anderen Prägungen und Erfahrungen daher.

„Was ist das für Volk! Denken sie auch oder schlurfen sie nur sinnlos über die Erde?“

Franz Kafka

Das Denkvermögen ist ein großes Geschenk. Es schenkt uns lebhafte Erinnerungen und eine grandiose Vorstellungskraft. Unsere Denkfähigkeit kann sowohl unser bester Freund als auch unser schlimmster Feind, Fluch und Segen zugleich sein.

Ich weiß nicht, wie es Dir geht, aber für mich ist es herausfordernd, nicht zu denken oder an nichts zu denken. Die „Spielwiese“ der Gedanken ist einfach riesig, und so fahren die Gedanken hin und wieder auch Karussell oder Geisterbahn. Und sehr oft merke ich, wie wenig ich im Hier und Jetzt bin.

Wir leiden meist nicht unter dem Leben selbst, sondern unter den Erinnerungen an die Vergangenheit oder unter den Sorgen, was die Zukunft betrifft. So leiden wir entweder immer noch oder bereits jetzt.

Was die Vergangenheit anbelangt, so können wir die Dramen und Traumen nur aufarbeiten und loslassen. Die Zukunft gestalten wir selbst.

Die Gegenwart bedeutet Leben und damit Sein. Handeln können wir nur im Hier und Jetzt, in der kurzen Zeitspanne, die wir Leben nennen. Und nur von der Gegenwart aus können wir positiv auf die Zukunft einwirken. So sollten wir mit unserer ganzen Aufmerksamkeit im Moment sein, was leichter gesagt als getan ist.

Der denkende Geist funktioniert über unser Gehirn. Das Gehirn ist eine große Verarbeitungszentrale, ein riesiges Netzwerk. Es verarbeitet Daten: Sinneseindrücke, Informationen und Erinnerungen – und das ohne Unterbrechung. Es ist der Platz der unbegrenzten Möglichkeiten. Und genau aus diesem Grund müssen wir ein Auge auf unsere Gedankengänge haben, da diese unser Leben in jeder Hinsicht beeinflussen.

Influencing the thinking mind
Bild von Mohamed Hassan auf Pixabay

Wir wissen: Gedanken schaffen Realitäten, und damit bist Du, was Du denkst. Wenn wir immerzu negative Gedanken haben, dann wird sich das auf unsere Realität auswirken, indem es uns ein- und beschränkt, was wir genau nicht möchten. Vielleicht beobachtest Du hin und wieder mal, was Dein Geist so denkt, wenn Du Dich in einer bestimmten Situation wiederfindest. Also, ich muss meinen Geist des Öfteren zurückpfeifen, wenn er auf Reisen geht.

Wie gesagt: Unser denkender Geist rumort gerne in der Vergangenheit oder blickt sorgenvoll in die Zukunft. Die Kunst ist es, den Geist im Hier und Jetzt zu verankern, denn die Vergangenheit ist vorbei und die Zukunft noch nicht da. Ganz im Moment zu sein, in der Gegenwart, das ist die wirklich hohe Schule. Wie oft verpassen wir diesen Augenblick?

Ein wunderbares und wirksames Mittel, um unseren Geist zu verankern, ist die Atmung. Die Atmung ist das Tor zur Gegenwart. Sie bringt uns immer wieder ins Hier und Jetzt, in den gegenwärtigen Moment.

„Breathing in, I calm body and mind. Breathing out, I smile. Dwelling in the present moment I know this is the only moment.“

Thich Nhat Hanh

In der Astrologie steht der Planet Merkur für den denkenden Geist. Denken wir an den römischen Gott Merkur, den drahtigen, geflügelten Götterboten. Wir sehen ihn mit geflügeltem Helm, Flügelschuhen, einem geflügeltem Stab, dem Merkurstab (Caduceus) und oftmals einem Geldbeutel. So lässt sich reisen.

Merkur war der Reisende zwischen den Welten, gar in die Unterwelt durfte er reisen. Wobei viele in die Unterwelt reisten – er jedoch kam auch wieder hinaus. Er war Überbringer von Botschaften und Nachrichten der Götter an die Menschen. So ist er Verbinder von Himmel und Erde. Man sagt, er brachte die Seelen der Verstorbenen sicher in die Unterwelt.

Das astrologische Symbol für Merkur sieht so aus:

Mercury symbol
Bild von Peter Lomas auf Pixabay

Aus meinem Buch Mein Weg zurück zum Ursprung ©:

Um negative Gedankenmuster zu überwinden, starte doch einmal damit, einen negativen Gedanken in einen positiven umzuwandeln. Verwandle das negative Bild in ein positives Bild. Wie würde die positive Version für Dich hier aussehen?

Veränderung beginnt im Kopf!

„Die größte Entscheidung deines Lebens liegt darin, dass du dein Leben ändern kannst, indem du deine Geisteshaltung änderst.“

Albert Schweitzer

Featured Image: Bild von Arek Socha auf Pixabay