Atem, Atmen, Atmung

Dandelion, Löwenzahn

„Wie du atmest, so lebst du.“

Andreas Tenzer

Wir atmen ein. Wir atmen aus. Dieses Wechselspiel bezeichnen wir als Atmung (breathing). Die Luftmenge, die bei diesem Vorgang bewegt wird, nennen wir Atem (breath).

„Ich bin der Atem. Der Atem ist Leben und das Leben ist Atem. Denn solange der Atem in diesem Körper weilt, solange weilt auch das Leben.“

Unbekannt

Im Allgemeinen kontrollieren unsere Emotionen unsere Atmung. Anders ausgedrückt: Die Atmung ist der Spiegel unserer Emotionen. Mit jeder Emotion ändert sich auch unsere Atmung. Wir atmen schneller und flacher, wenn wir unruhig, nervös, ängstlich oder gestresst sind. Wir atmen langsamer und tiefer, wenn wir entspannt sind.

Wäre es nicht so viel schöner, wenn wir mit unserer Atmung unsere Emotionen kontrollieren könnten und unseren denkenden Geist?

Atmen kann sowohl unbewusst als auch bewusst stattfinden. Selbst wenn wir bewusstlos sind, atmen wir. Genauso wie im Schlaf. Atmen ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Wir atmen ein. Wir atmen aus.

Das Gute ist: Auf die Atmung können wir bewusst Einfluss nehmen. Übung macht auch hier bekanntermaßen den Meister. Gelingt es uns, unsere Atmung bewusst zu steuern, so haben wir auch unsere Emotionen unter Kontrolle und können unserem Geist, der sich nur allzu gerne überallhin zerstreut, eine Richtung geben.

„Feelings come and go like clouds in a windy sky. Conscious breathing is my anchor.“

Thich Nhat Hanh

Die Atmung bringt uns ins Hier und Jetzt. Sie ist ein Anker für unseren Geist. Es ist nicht möglich, gleichzeitig bewusst zu atmen und zu denken. Bewusstes Atmen lässt den Geist zur Ruhe kommen. Wenn der Geist zur Ruhe kommt, sind wir ganz bei uns selbst. Wir ruhen in uns selbst. Wir sind die Ruhe selbst.

„Nothing is more precious than being in the present moment. Fully alive, fully aware.“

Thich Nhat Hanh

Featured Image: Bild von Marc Pascual auf Pixabay